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Krankschreibungen per Telefon sind ab April nicht mehr möglich

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Mitarbeitende können sich ab April 2023 nicht mehr per Telefon von ihren Ärztinnen und Ärzten krankschreiben lassen. Allerdings ist es weiterhin möglich, eine Krankschreibung nach einer Videosprechstunde zu erhalten. „Ganz unabhängig von der Pandemiesituation können Versicherte eine Krankschreibung auch bei einer Videosprechstunde erhalten – nicht nur bei leichten Atemwegserkrankungen“, sagte Josef Hecken, Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses. Es gebe damit ganz regulär bereits die Möglichkeit, dass ein Versicherter oder eine Versicherte nicht bei jeder Erkrankung in die Arztpraxis gehen müsse. Voraussetzung sei natürlich, dass die Arbeitsunfähigkeit ohne eine unmittelbare körperliche Untersuchung abgeklärt werden könne.

Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken hatte die entsprechende Corona-Sonderregelung während der Corona-Pandemie immer wieder verlängert. Die Entscheidung für die Verlängerungen erklärte Hecken folgendermaßen: „Wie sich die Fallzahlen von Covid-19-Erkrankten in den Krankenhäusern und Intensivstationen in den kommenden Monaten entwickeln werden, ist im Moment schwer vorherzusagen. Erschwerend kommt aber hinzu: Wir stehen vor der Erkältungs- und Grippesaison.“ Um die leichten von den schweren Krankheitsfällen voneinander abzugrenzen, sei die telefonische Krankschreibung in diesem Kontext weiterhin ein geeignetes Mittel.

Die Sonderregelung erlaubt es Menschen, die aufgrund einer leichten Atemwegserkrankung arbeitsunfähig sind, sich nach einer telefonischen Anamnese bis zu sieben Tage krankschreiben zu lassen. Um die Arbeitsunfähigkeit festzustellen, reicht es demnach weiterhin aus, dass Ärztinnen und Ärzte ihre Patientinnen und Patienten zu deren Beschwerden am Telefon befragen. Die Krankschreibung kann zudem per Telefon erneut um sieben weitere Kalendertage verlängert werden.

(Dieser Artikel wurde ursprünglich am 18. November 2022 veröffentlicht und am 30. März 2023 aktualisiert.)

Lena Onderka ist redaktionell verantwortlich für den Bereich Employee Experience & Retention – wozu zum Beispiel auch die Themen BGM und Mitarbeiterbefragung gehören. Auch Themen aus den Bereichen Recruiting, Employer Branding und Diversity betreut sie. Zudem ist sie redaktionelle Ansprechpartnerin für den Deutschen Human Resources Summit.